Shadow reflection
Exhibition
/
03 Nov 2007
-
24 Nov 2007
Published: 25.12.2007
Galerie So
- Mail:
- galerieso
solnet.ch
Piece: Untitled, 2007
Silver
Photo: Wiebke Meurer
© By the author. Read Klimt02.net Copyright.
Schatten haben mehr als eine Wahrheit
Gegenstände des täglichen Lebens mit einem Hauch von vergangenem Glanz sind Ausgangspunkt für die Objekte „Shadow reflections“. Obwohl die Formen sich an allgemeingültige und traditionelle Genres anlehnen, geht es hier um die Betrachtung des Schattens und die Hinterfragung, was ein Schatten wirklich ist, und was er möglicherweise verbergen könnte.
Es besteht die Möglichkeit, daß er ein Volumen hat. Oder aber er verformt sich für immer, wenn er auf ein Objekt fällt.
Vielleicht verbirgt er einen Raum in sich, den wir nicht erfassen können. Schatten rufen Assoziationen hervor. So könnten z.B. die Schatten von zwei nebeneinander stehenden Tassen an den Schatten eines menschlichen Hauptes mit überdimensionalen Ohren denken lassen.
Die einzelnen Schatten durchlaufen bis hin zur Entstehung eines Silberobjektes eine ganze Entwicklung. Ein real existierender Gegenstand wird durch die Betrachtung seines Schattens auf seine Außenformen reduziert. Daraus resultiert eine Vereinfachung der Form, die wiederum neue Interpretationen zuläßt. Der zweidimensionale Schatten ist Ausganspunkt für ein neues dreidimensionales Objekt, welches seine eigene Identität und Wahrheit beinhaltet.
Zum Beispiel verliert eine Teekanne ihre obere Öffnung und besitzt nur noch einen Ausguß, der beide Funktionen des Einund Ausgießens übernehmen muß.
Im Normalfall bewerten wir jedes Objekt in seinem traditionellen Kontext. Wir glauben, eine bekannte Form zu erkennen.
Aber bei näherer Betrachtung des Schattens wird die Verschiebung der Akzente deutlich. Ein Kerzenleuchter steht länger nicht mehr auf dem Tisch, sondern ragt in einem ungewöhnlichen Winkel in den freien Raum. Die ursprüngliche Form wird in Frage gestellt, sie birgt neue Geheimnisse in sich selbst. Hier glauben wir, einen Kerzenleuchter zu erkennen. Auf den zweiten Blick entdecken wir die Formen einer Frau, die zwei unbekannte Gegenstände über ihrem Haupte trägt. So präsentieren sich die vorgestellten Objekte in einer neuen Formensprache und gewinnen dadurch einen völlig anderen und ganz persönlichen Charakter.
Die glänzende, helle und taktile Oberfläche des Silbers steht im Kontrast zur Ungreifbarkeit des Schattenbildes. Darin liegt die Begründung der Materialwahl, ein Material, das absolut traditionell ist und den Geist vergangenen Ruhmes einfängt.
Das Zusammenspiel von Schönheit und Verzerrung in den Objekten zeichnet die verschiedenen Möglichkeiten der realen Existenz auf und gibt Anlaß, über die enge Deutung des ursprünglichen Objektes hinauszusehen, und die Vielfalt der möglichen Wahrscheinlichkeiten, wenn auch nur zögerlich, in Betracht zu ziehen.
Wiebke Meurer 2007
Gegenstände des täglichen Lebens mit einem Hauch von vergangenem Glanz sind Ausgangspunkt für die Objekte „Shadow reflections“. Obwohl die Formen sich an allgemeingültige und traditionelle Genres anlehnen, geht es hier um die Betrachtung des Schattens und die Hinterfragung, was ein Schatten wirklich ist, und was er möglicherweise verbergen könnte.
Es besteht die Möglichkeit, daß er ein Volumen hat. Oder aber er verformt sich für immer, wenn er auf ein Objekt fällt.
Vielleicht verbirgt er einen Raum in sich, den wir nicht erfassen können. Schatten rufen Assoziationen hervor. So könnten z.B. die Schatten von zwei nebeneinander stehenden Tassen an den Schatten eines menschlichen Hauptes mit überdimensionalen Ohren denken lassen.
Die einzelnen Schatten durchlaufen bis hin zur Entstehung eines Silberobjektes eine ganze Entwicklung. Ein real existierender Gegenstand wird durch die Betrachtung seines Schattens auf seine Außenformen reduziert. Daraus resultiert eine Vereinfachung der Form, die wiederum neue Interpretationen zuläßt. Der zweidimensionale Schatten ist Ausganspunkt für ein neues dreidimensionales Objekt, welches seine eigene Identität und Wahrheit beinhaltet.
Zum Beispiel verliert eine Teekanne ihre obere Öffnung und besitzt nur noch einen Ausguß, der beide Funktionen des Einund Ausgießens übernehmen muß.
Im Normalfall bewerten wir jedes Objekt in seinem traditionellen Kontext. Wir glauben, eine bekannte Form zu erkennen.
Aber bei näherer Betrachtung des Schattens wird die Verschiebung der Akzente deutlich. Ein Kerzenleuchter steht länger nicht mehr auf dem Tisch, sondern ragt in einem ungewöhnlichen Winkel in den freien Raum. Die ursprüngliche Form wird in Frage gestellt, sie birgt neue Geheimnisse in sich selbst. Hier glauben wir, einen Kerzenleuchter zu erkennen. Auf den zweiten Blick entdecken wir die Formen einer Frau, die zwei unbekannte Gegenstände über ihrem Haupte trägt. So präsentieren sich die vorgestellten Objekte in einer neuen Formensprache und gewinnen dadurch einen völlig anderen und ganz persönlichen Charakter.
Die glänzende, helle und taktile Oberfläche des Silbers steht im Kontrast zur Ungreifbarkeit des Schattenbildes. Darin liegt die Begründung der Materialwahl, ein Material, das absolut traditionell ist und den Geist vergangenen Ruhmes einfängt.
Das Zusammenspiel von Schönheit und Verzerrung in den Objekten zeichnet die verschiedenen Möglichkeiten der realen Existenz auf und gibt Anlaß, über die enge Deutung des ursprünglichen Objektes hinauszusehen, und die Vielfalt der möglichen Wahrscheinlichkeiten, wenn auch nur zögerlich, in Betracht zu ziehen.
Wiebke Meurer 2007
Piece: Teekanne, 2007
Silver
25 x 18 x 10 cm
Photo: Wiebke Meurer
© By the author. Read Klimt02.net Copyright.
Galerie So
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solnet.ch
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